Griechische Impressionen – Ausstellung in der Galerie Glockengasse Köln
Wie so häufig in der Galerie Glockengasse 4711 ist die neue kleine Ausstellung wieder dem Kölner Kunstschaffen gewidmet: „Elfriede Fulda, Zeichnungen und Skizzen aus Griechenland“. In Köln 1921 geboren, hat die Künstlerin in planmäßigen Studien ihr handwerkliches Können vervollkommnet. Aquarelle und Portraits als Zeichnungen und in Öl kennzeichnen diese frühe Periode. Zwei Jahre Kunstakademie in Stuttgart in der Klasse Glasmalerei und Mosaik finden ihren Niederschlag in zahlreichen Glasfenstern, die sie für evangelische Kirchen Kölns und in der Umgebung anfertigt, so für die Christuskirche in Forsbach, die Versöhnungskirche in Köln-Ehrenfeld, die Philipp-Nikolai-Kirche in Mauenheim und für das Haus der Jugend am Kartäuserwall. Darüber hinaus empfängt Elfriede Fulda künstlerische Anregung und Befruchtung auf zahlreichen Auslandsreisen – Griechenland zieht sie besonders an. Auf die Ausbeute solcher Reisen beschränkt sich die exquisite Schau – vornehmlich Zeichnungen und Skizzen, so wie sie zwanglos unterwegs entstehen. Die sympathische Künstlerin betonte nachdrücklich, dass es sich bei den Exponaten nur um „Gedächtnisstützen“ handele; Objekte, Stimmungen und Perspektiven sollten für eine spätere Ausarbeitung im Atelier zur Verfügung stehen. Umso lohnender ist es für den Betrachter, wenn er sich darüber klar wird, dass er eigentlich direkt am „Werden“ teilnimmt. – Man darf gespannt sein auf die bereits angekündigte nächste Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen von Elfriede Fulda. EMM
Der Weg Nr. 18 vom 1.5. 1983
Lichtfluten – Lebensimpulse
Elfriede Fulda stellt in der Glockengasse aus
Wie so häufig in der Galerie Glockengasse 4711 ist die neue kleine Ausstellung wieder dem Kölner Kunstschaffen gewidmet: „Elfriede Fulda, Zeichnungen und Skizzen aus Griechenland“. In Köln 1921 geboren, hat die Künstlerin in planmäßigen Studien ihr handwerkliches Können vervollkommnet. Aquarelle und Portraits als Zeichnungen und in Öl kennzeichnen diese frühe Periode. Zwei Jahre Kunstakademie in Stuttgart in der Klasse Glasmalerei und Mosaik finden ihren Niederschlag in zahlreichen Glasfenstern, die sie für evangelische Kirchen Kölns und in der Umgebung anfertigt, so für die Christuskirche in Forsbach, die Versöhnungskirche in Köln-Ehrenfeld, die Philipp-Nikolai-Kirche in Mauenheim und für das Haus der Jugend am Kartäuserwall. Darüber hinaus empfängt Elfriede Fulda künstlerische Anregung und Befruchtung auf zahlreichen Auslandsreisen – Griechenland zieht sie besonders an. Auf die Ausbeute solcher Reisen beschränkt sich die exquisite Schau – vornehmlich Zeichnungen und Skizzen, so wie sie zwanglos unterwegs entstehen. Die sympathische Künstlerin betonte nachdrücklich, dass es sich bei den Exponaten nur um „Gedächtnisstützen“ handele; Objekte, Stimmungen und Perspektiven sollten für eine spätere Ausarbeitung im Atelier zur Verfügung stehen. Umso lohnender ist es für den Betrachter, wenn er sich darüber klar wird, dass er eigentlich direkt am „Werden“ teilnimmt. – Man darf gespannt sein auf die bereits angekündigte nächste Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen von Elfriede Fulda.
EMM Der Weg Nr. 18 vom 1.5. 1983
Lichte Szenerien wurden mit leichter Linie hingeworfen
Bergisch Gladbach Es sind kaum 20 Linien, die mit lockerem Tusch-Strich das gutmütige Gesicht eines griechischen Hirten skizzieren. Und doch sieht der Betrachter den heilig wirkenden Alten ebenso leibhaftig vor sich, wie die knorrige Alte hinter ihrem Schleier oder das Mädchen im Hochzeitskleid, die schlicht gerahmt in seiner Nähe hängen. Es sind Zeichnungen von Elfriede Fulda, von der 85 Exponate bis zum 15. Juli in der 24. Praxisausstellung bei Dr. Günter und Ursel Henne, Hauptstraße 102, zusammengestellt sind. Während der praxisstunden und nach Vereinbarung können die Arbeiten angesehen werden. Der Gang lohnt sich. Nicht nur wegen der leichten Linienführung und abwechslungsreichen Strukturgestaltung, sondern vor allem auch wegen der vielseitigen Arbeitsweise der Künstlerin. Nach einer kaufmännischen Lehre studierte sie Gebrauchsgraphik an der Werkschule Köln, arbeitete als Graphikerin in Dessau und Köln, um dann von 1948 bis 1950 an der Kunstakademie Stuttgart Glasmalerei und Mosaik zu studieren. „Bis ich 23 Jahre alt war, hatte ich noch kein abstraktes Bild gesehen.“ Die Künstlerin blickt auf ein Aquarell von 1944: Warme, erdige Farben verschmelzen zu einer ruhigen Dorfszenerie am See. Auch die beiden Mädchen in Öl, die am Praxiseingang die Besucher begrüßen, sind Zeugen der Zeit, als Elfriede Fulda „erst glücklich“ war, wenn sie ein Bild hatte“. Die ersten Ausstellungen, seit 1943 in Quedlinburg, Köln und Iserlohn, waren von dieser gegenständlichen Malerei geprägt. Der Kontakt mit moderner Malerei und Aufenthalte auf der Insel Santorini veränderten das Schaffen: Pittoreske Dorfidyllen skizzenhaft aufs Papier geworfen, vergegenwärtigen mit größter Einfachheit, auf die Linie beschränkt, den lichtdurchfluteten Süden. Durch neu entwickelte Techniken mit verdünnter Ölfarbe und Wassertröpfchen auf Papier und Plexiglas sind zudem Bilder entstanden, bei denen Struktur und Farbigkeit dominieren. Der Mensch wird in sie eingebettet.